Im rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium wird über eine Änderung der Qualitätsstufen für Brotweizen nachgedacht. Kann der Verbraucher auf Qualitätssteigerungen hoffen?
Ralf Schönborn, umwelt- und landwirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Die Verärgerung der Landwirte ist verständlich und wir als Verbraucher sollten ihre Alarmrufe hören. Kein Bauer bringt mehr Dünger als nötig in den Boden, dafür ist er viel zu teuer und auch knapp geworden. Wenn aber die Pflanzen nicht genügend Nährstoffe erhalten, sinkt neben den Erträgen auch die Qualität der Ernte. Damit ist die Qualität des Weizens, speziell unseres Brotweizens, gefährdet.“
Schönborn weiter: „Wer gehofft hatte, mit einem ‚grün‘ besetzten Landwirtschaftsministerium müssten nun glückliche Zeiten anbrechen, sieht sich getäuscht. Auf die Unterversorgung der Pflanzen mit Nährstoffen wollen die grün-linken Bürokraten aus dem Landwirtschaftsministerium mit einer Änderung der Qualitätsstufen für Brotweizen reagieren, indem sie die Qualitätsstufen des Weizens einfach neu definieren – und: die Anforderungen senken.
Das Etikett ‚Brotweizen‘ darf künftig auch schlechterer Weizen tragen, ist zu befürchten. Brot wird dann nicht nur teurer, sondern auch minderwertig. Und dem Verbraucher fehlt ein zuverlässiger Maßstab für seine Entscheidung, gutes Brot kaufen zu wollen.“
Schönborn vergleicht den Qualitätstrick beim Brotweizen mit der Bildungspolitik: Durch den eingeschlagenen Weg in der Bildungspolitik sinkt das Bildungsniveau, infolge dessen senkt man einfach die Prüfungsstandards. Und schon passt es wieder.
Schönborn ist besorgt: „Unsere Landwirtschaft ist der Garant für die Versorgung der deutschen Bevölkerung. Dafür benötigt sie aber verlässliche politische Rahmenbedingungen und keine ideologiegetriebenen Vorgaben, die an den Interessen der Bauern und Bürger vorbeigeht.“
Ralf Schönborn ist Sprecher der AfD-Fraktion für die Bereiche Landwirtschaft und Weinbau, Umwelt und Forsten sowie Tierschutz im Landtag Rheinland-Pfalz.